29 Oktober 2023 Zittersieg im Derby – GEG verteidigt Tabellenführung

Zittersieg im Derby – GEG verteidigt Tabellenführung

Die Grefrather EG hat am Samstagabend ihre Tabellenführung in der Landesliga NRW verteidigt. In einem streckenweise wilden Spiel gegen den niederrheinischen Nachbarn Neusser EV 1b gab es einen 7:5 (3:0,2:4,2:1)-Erfolg vor 466 Zuschauern im heimischen Grefrather EisSport & EventPark. Dabei gaben die Blau-Gelben zwischenzeitlich eine 4:0-Führung aus der Hand und machten es dadurch noch einmal unnötig spannend.

Dass die Partie gegen den Aufsteiger und amtierenden Bezirksliga-Meister aus Neuss für den Phoenix keine einfache Aufgabe werden würde, war bereits im Vorfeld zu erwarten gewesen. Da die Regionalliga spielfrei hatte, konnten die Gäste für die Begegnung auf einige Akteure aus der 1. Mannschaft des NEV zurückgreifen. Die GEG musste neben ihren beiden Verteidigern Stefan Bronischewski (Handbruch) und Benedikt Pricken (berufliche Gründe) auch auf Goalie Leon Jessler verzichten. Für ihn rückte Christian Tebbe zwischen die Torpfosten. Als Backup stand erstmals der 18-jährige Maik Schäfer im Aufgebot.

Grefrath startete druckvoll und übernahm gleich die Kontrolle über das Spielgeschehen. Dennoch dauerte es bis zur 15. Minute, ehe die Blau-Gelben hochverdient nach Vorarbeit von Brian Westerkamp und Marlon Alves de Lima per Abstauber durch Michal Cychowski in Führung gehen konnten. Auf die 1:0-Führung folgten binnen drei Minuten zwei weitere Treffer durch Julius Krölls (17.) und abermals Michal Cychowski im Powerplay (18.). Beide Male hatten Kapitän Andreas Bergmann und Roby Haazen gemeinsam assistiert. So ging es mit einem standesgemäßen und leistungsgerechten 3:0 zum ersten Mal in die Kabinen.

Auch nach der Pause machte die GEG genau damit weiter, womit sie vor dem Seitenwechsel begonnen hatte. Über weite Strecken war es ein Spiel auf ein Tor, unterbrochen von einzelnen Kontern der Gäste vom Rhein. Das 4:0 in der 22. Minute (Assist durch Kai Weber und Tim Schröder) war bereits der dritte Treffer von Michal Cychowski an diesem Abend.
Soweit schien aus Grefrather Sicht alles nach Matchplan zu laufen, die „Löwen“ vom NEV gebändigt, zumal unmittelbar auf den komfortablen Vier-Tore-Vorsprung ein zweiminütiges Überzahlspiel folgte.
Alles im blau-gelben Bereich? Es sollte anders kommen: Anstatt nun mit einem weiteren Tor die Vorentscheidung zu erzwingen, verkürzten die Gäste bei eigener Unterzahl durch Maximilian Tillmann aus dem Neusser Regionalliga-Kader prompt auf 1:4 (22.).

Grefrath reagierte mit Offensivdruck, war dafür nun aber in der Defensivarbeit zu unkonzentriert und unentschlossen. Die Folge war das 2:4 in der 27. Minute durch Lukas Siebenmorgen, ebenfalls für diese Begegnung von der 1. Mannschaft des NEV abgestellt. Der erneute Anschlusstreffer sorgte beim Phoenix merklich für Verunsicherung und brachte die Quirinusstädter wieder ins Spiel. Zwei weitere Neusser Tore durch Dennis Nürenberg im Powerplay (32.) und Marc Sprengnöder (35.) zum 4:4-Ausgleich stellten den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Christian Tebbe im Grefrather Tor hatte offenbar nicht seinen allerbesten Tag erwischt und geriet zudem ein ums andere Mal durch individuelle Fehler seiner Vorderleute in Bedrängnis.

GEG-Trainer Joschua Schmitz reagierte mit einer Auszeit um den Lauf der Gäste zu unterbrechen und seine verunsicherten Jungs wieder wach zu rütteln. Mit Erfolg, denn im unmittelbar nächsten Moment brachte Brian Westerkamp (Assist Cychowski/Alves de Lima) den Phoenix wieder in Front (36.). So ging es mit einer knappen 5:4-Führung ein letztes Mal in die Kabinen.

Im Schlussabschnitt agierten die Blau-Gelben vorsichtiger, auch um nicht erneut in einen der stets brandgefährlichen Konter der Gäste zu laufen. So lebte das Spiel bis zur Schlussphase weniger von den spielerischen Höhepunkten als von der enormen Spannung. In der 56. Minute sorge Kai Weber mit seinem Tor zum 6:4 für vermeintliche Beruhigung des angespannten Nervenkostüms seiner Teamkollegen auf dem Eis und dem der erneut zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer im Grefrather Eis-Oval.
Der Stadionsprecher hatte kaum den Torschützen bekannt gegeben, da war Neuss auch bereits wieder durch Tillmann auf einen Treffer herangekommen (57.).

So wurde es in den Schlussminuten noch einmal eng. Gerade in dem Moment, als Gäste-Keeper Robin Sievering zugunsten eines sechsten Feldspielers in Richtung der Neusser Bank aus seinem Tor geeilt war, gelang Kai Weber Sekunden vor der Schlusssirene mit seinem 7:5 ins leere NEV-Tor die endgültige Entscheidung.

„Puh, die Punkte sind im Sack“, stellte Joschua Schmitz unmittelbar nach dem unverhofften Samstagskrimi erleichtert, aber kurz und knapp fest. In einem späteren Interview äußerte er sich wie folgt: „Wir sind ganz gut ins Spiel gestartet, haben uns dann in den nächsten 10 Minuten relativ schwer getan. Dennoch haben wir uns im ersten Spielabschnitt eine gute Führung herausgespielt. Wie vorausgesehen kam Neuss im zweiten Drittel wie die Feuerwehr und hat uns damit ein bisschen überfordert. Die Gäste haben das schlau gemacht, gut gekontert und unsere individuellen Fehler eiskalt ausgenutzt“, beschrieb Schmitz das Geschehen aus seiner Sicht.

Dass sein Team das Eis am Ende doch als Sieger verlassen und im entscheidenden Moment das Spiel wieder an sich reißen konnte, spricht aus seiner Sicht für eine gute Moral in der jungen Truppe. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass sich der Phoenix im taktischen Bereich noch weiter festigen muss. „Wir werden auch daran in den nächsten Einheiten weiter arbeiten“, so Schmitz.

Unterm Strich bedeutet der dritte Sieg im dritten Spiel, dass die GEG ungeachtet der Ergebnisse der Konkurrenz, auch bis zum kommenden Wochenende Tabellenführer bleibt. Am Sonntag, 05.11. (18:30 Uhr) sind die Blau-Gelben dann beim Mitfavoriten ESV Grizzlys Bergkamen zu Gast. Dann bedarf es einer Leistungssteigerung, soll die Serie weiter Bestand haben.

(Pressemitteilung Grefrather EG, 29.10.2023, Fotos: Dirk Krämer)

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