21 November 2023 Tabellenführung verpasst – GEG muss sich bei Grizzlys geschlagen geben

Tabellenführung verpasst – GEG muss sich bei Grizzlys geschlagen geben

Im Duell der letzten beiden noch ungeschlagenen Landesliga-Teams war die Grefrather EG am Sonntagabend als Tabellenzweiter beim Spitzenreiter ESV Grizzlys Bergkamen zu Gast. Am Ende einer zum Teil wilden Begegnung unterlagen die Blau-Gelben trotz einer zwischenzeitlichen 1:3-Führung mit 6:5 (1:1,3:3,2:1) und müssen sich somit vorerst mit der Verfolgerrolle begnügen.

Nicht ganz in Optimalbesetzung war der Phoenix zum Nachholtermin ins östliche Ruhrgebiet angereist. Neben den Verteidigern Stefan Bronischewski (Handbruch) und Benedikt Pricken (berufliche Gründe) fehlten im Sturm zudem Brian Westerkamp, Kai Göbels, Christoph Kiwall, Marc Losert und Laurenz von Colson.
Nach einer kurzen Phase des gegenseitigen Abtastens entwickelte sich rasch eine schnelle Begegnung mit hohem sportlichen Wert. Schließlich ging es für beide Teams um nicht weniger als die Tabellenführung und den Ausbau der bis dahin makellosen Saison-Bilanz.
Der erste Torjubel war den Gastgebern vorenthalten, welche in der 10. Minute durch Patric Schnieder nach einer Einzelaktion mit 1:0 in Führung gehen konnten. Die Grefrather Antwort ließ jedoch nicht lange auf sich warten, denn bereits 80 Sekunden später kam Marlon Alves de Lima nach schöner Vorarbeit von Roby Haazen und Henry Karg zum 1:1-Ausgleichstreffer.
Beide Teams erspielten sich weitere Möglichkeiten, jedoch war bis zur ersten Pausensirene spätestens bei Bergkamens Kevin Pfeiffer als auch Leon Jessler im Grefrather Tor Endstation.

Das Team von der Niers kam besser aus der Kabine und ging per Doppelschlag durch Marlon Alves de Lima (Vorarbeit Michal Cychowski, 27.) und Kai Weber (Matthias Holzki, 28.) zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient mit 3:1 in Führung.

Der gute Start ins zweite Drittel sollte sich jedoch nicht fortsetzen. Dezimiert durch einige Strafzeiten verlor Grefrath den Faden und haderte zudem ein ums andere Mal mit den Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Ab Minute 28 agierten die Blau-Gelben bis zur zweiten Drittelpause fast durchgehend teils in doppelter Unterzahl. Verteidiger Julius Krölls wurde in der 32. Minute gar mit einer 5 Minuten plus Matchstrafe vorzeitig unter die Dusche geschickt.

Berechtigt oder nicht, die Grizzlys wussten das Momentum konsequent für sich auszunutzen und setzten Leon Jessler im Grefrather Tor praktisch unter Dauerbeschuss. Und das mit größter Effektivität, denn den Gastgebern gelangen drei Überzahl-Treffer binnen weniger als drei Minuten (30./32./33.). Lediglich Roby Haazen unterbrach nach Anspiel über Marlon Alves de Lima die Gegentor-Serie mit seinem Shorthander zum zwischenzeitlichen 3:4 (32.). So wechselten beide Teams beim Stand von 4:4 ein letztes Mal die Seiten.

Auch in den Schlussabschnitt startete die GEG in numerischer Unterzahl, konnte zunächst aber den Rückstand gegen den nun immer wieder gefährlich anrennenden Tabellenführer verhindern. In der 49. Minute war es dann schließlich doch soweit. Auf das 5:4 durch Bergkamens Schäfer folgte mit dem 6:4 abermals durch Patric Schnieder bereits der vierte Gegentreffer in Unterzahl (53.).

Joschua Schmitz ließ nichts unversucht, nahm eine „Auszeit“ und bereits zwei Minuten vor dem Spielende Leon Jessler zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Tilo Schwittek erzielte 20 Sekunden vor Schluss sogar noch den 6:5-Anschlusstreffer, dieser änderte jedoch nichts mehr an der ersten Grefrather Saison-Niederlage.

„Es war teilweise schon schwer nachvollziehbar, wie die Strafzeiten gegen uns zustande gekommen sind. Die Situation um die Matchstrafe gegen Julius Krölls müssen wir uns nochmal genauer anschauen“, zeigte sich Joschua Schmitz unmittelbar nach der Begegnung etwas zerknirscht. Noch mehr ärgerte sich der Coach jedoch über die widrigen Umstände rund um die Begegnung, mit denen er sich und sein Team konfrontiert sah: „In der Aufwärmphase hat man uns auf dem Weg in die Kabine kurzerhand das Licht abgestellt, nachdem die Jungs das Eis offenbar nicht schnell genug verlassen hatten. Dafür wurde während unserer Auszeit in dieser wichtigen Phase die Hallenbeschallung aufgedreht, so dass man kaum ein Wort verstehen könnte. Das hat mich geärgert. Ich frage mich, ob so etwas wirklich sein muss“, so Schmitz.

Dennoch geht für Schmitz der Bergkamener Sieg unterm Strich in Ordnung: „Die Grizzlys sind schon eine enorm starke und erfahrene Mannschaft. Sie haben ihre ganze Routine ausgespielt. Unter den gegebenen Umständen kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Allein im zweiten Drittel hat Leon Jessler 49 Schüsse aufs Tor bekommen und uns lange Zeit im Spiel gehalten. Die kämpferische Einstellung hat gestimmt. Letztlich waren neben einigen individuellen Fehlern vor allem die schwer nachvollziehbaren Strafzeiten entscheidend“, so Schmitz.

Zwar musste die GEG mit der Niederlage dem ESV Bergkamen vorerst die Tabellenführung überlassen, hat aber bewiesen, auch gegen einen weiteren Titel-Aspiranten mithalten zu können.

Am kommenden Sonntag, 26.11. (19:30 Uhr) trifft die GEG dann wieder in eigener Halle auf den Verfolger Eisbären Hamm 1b. Dann sollen die Zähler wieder aufs Grefrather Punktekonto wandern.

(Pressemitteilung Grefrather EG, 21.11.2023, Fotos: JOTTIG)

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