12 Februar 2024 Klare Sache – Grefrath Phoenix schießt sich ins Halbfinale

Klare Sache – Grefrath Phoenix schießt sich ins Halbfinale

Die Grefrather EG steht im Halbfinale der Landesliga-Playoffs und trifft dort auf die Black Tigers aus Moers. Nachdem man bereits die erste Viertelfinal-Begegnung beim Neusser EV 1b deutlich mit 11:0 für sich entscheiden konnte, ließen die Blau-Gelben auch am Samstagabend vor über 600 zum Teil kostümierten Zuschauerinnen und Zuschauern im Grefrather EisSport & EventPark einen ebenso deutlichen 10:0 (3:0,3:0,4:0)-Sieg folgen.

Es war ein Viertelfinale mit klarer Rollenverteilung. Gegen den Nachbarn vom Rhein hatte das Team von der Niers die Favoritenbürde zu tragen, auch wenn auf Seiten des NEV diesmal einige zuletzt gesperrte Leistungsträger wieder dabei waren und zudem der eine oder andere Spieler aus dem Neusser Regionalliga-Kader die Gäste verstärkt hatte. GEG-Headcoach Joschua Schmitz musste neben den beiden Langzeitverletzten Christoph Kiwall und Tobias Meertz auch die erkrankten Dennis Lüdke, Jan Pfennigs, Benedikt Pricken und Roby Haazen kurzfristig ersetzen. Im Tor startete erneut Mathis Kaiser, der zuletzt mit einer fehlerlosen Leistung in Neuss seinen ersten Shutout im Phoenix-Trikot feiern konnte.

Auch nach dem deutlichen Erfolg aus dem ersten Viertelfinal-Spiel nahm die GEG die Begegnung und die Gäste keineswegs auf die leichte Schulter, sondern zog vom ersten Bully an ihr bereits in Neuss so erfolgreiches Tempo-Spiel auf. Grefrath spielte munter auf und setzte so die Neusser Gäste gleich gehörig unter Druck. Der Erfolg ließ nicht all zu lange auf sich warten. Konnte NEV-Torfrau Carolin Walz den ersten Versuch von Marlon Alves de Lima noch parieren, war Verteidiger Nicolas Stasch in der 8. Minute im Nachsetzen mit seinem ersten Saisontor zur Stelle. Weitere hochkarätige Torchancen folgten. Bei Max Parschill’s Shorthander-Versuch im 1-gegen-1 in der 9. Minute blieb die Neusser Torfrau Siegerin, ein platzierter Schuss von Matthias Holzki prallte lediglich ans Neusser Tor-Gestänge (14.). Unmittelbar darauf war schließlich Kai Weber nach schönem Zuspiel von Stefan Bronischewski und Henry Karg zum hochverdienten 2:0 erfolgreich (14.). Wenig später stellte dann Kapitän Andreas Bergmann bei Grefrather Überzahlspiel per Heber über die am Boden liegende Carolin Walz auf 3:0 (17.). Etwas Glück war auch dabei, als Neuss in der 19. Minute lediglich den Pfosten traf und Mathis Kaiser kurz vor der ersten Pause eine weitere Großchance der Gäste entschärfen konnte. So wurden beim Stand von 3:0 erstmals die Seiten gewechselt.

Auch im zweiten Spielabschnitt zeigte die GEG eine geschlossene Mannschaftsleistung und setzte ihr druckvolles Aufbauspiel nahtlos fort. Neusser Scheibenbesitz begegnete der Phoenix umgehend mit kompromisslosem Forechecking, so dass das Spiel der Gäste kaum zur Entfaltung kam. Der NEV war praktisch abgemeldet und konnte nur selten für Gefahr vor dem von Mathis Kaiser gehüteten Grefrather Tor sorgen. So waren es die Blau-Gelben, die das Geschehen auf dem Eis bestimmten und die Scheibe durch die Reihen laufen ließen. Eine doppelte Überzahlsituation wusste Torjäger Michal Cychowski zum 4:0 zu nutzen (26.). Spätestens mit Brian Westerkamp‘s Treffer zum 5:0 genau ins Toreck (28.) war die Vorentscheidung gefallen.
Zwar versuchten die Neusser mit meist fairem Körpereinsatz dagegen zu halten, fanden aber kein rechtes Mittel gegen das kombinationsfreudige Team von der Niers. Beflügelt durch die erneut große Zuschauerkulisse im Grefrather EisSport & EventPark drehte der Phoenix weiter an der Tempo-Schraube. Diesmal war es Justin Scholz, welcher mit seinem exakten Schlenzer unter die Latte der Neusser Torfrau keine Chance ließ (6:0, 32.).

Der Schlussabschnitt hielt für das gut unterhaltene Publikum noch weitere Highlights bereit. Zunächst waren es die Tore von Routinier Matthias Holzki (46. in Überzahl), Laurenz von Colson (47.), Justin Scholz (48.) und abermals Kai Weber (50.), welche das blau-gelbe Fanlager fast im Minutentakt jubeln ließen. Anschließend knisterte es, als die zunehmend frustrierten Neusser Samuel Hasenpusch und Matthew Hiltz mit GEG-Verteidiger Henry Karg aneinander gerieten und dieser den Gäste-Stürmern im Stile eines Ringers deutlich die Grenzen aufzeigte.

Sowohl was das Kräfteverhältnis auf dem Eis, als auch das Ergebnis betraf, blieb es bis zur Schlusssirene bei klarer Kante, dem überaus deutlichen 10:0 und somit dem souveränen Einzug ins Playoff-Halbfinale. Dort erwarten die Blau-Gelben nun zunächst mit Heimrecht den niederrheinischen Dauer-Rivalen und „Lieblingsgegner“ GSC Moers Black Tigers. Entsprechend lautstark wurden Mannschaft und Trainer mit einer „Humba“ verabschiedet. Nach seinem zweiten Shutout in Folge ließen es sich die zufriedenen Fans zudem nicht nehmen, Goalie Mathis Kaiser erst nach einer Purzelbaum-Einlage vom Eis in die Kabine zu entlassen.

„Es war ein souveräner Sieg. Wir haben heute gut zum Tor gearbeitet und vieles noch ein wenig besser gemacht, als schon zuletzt in Neuss. Klasse auch, wie die Zuschauer mitgezogen sind. Das hat richtig Spaß gemacht. Jetzt freuen wir uns auf das Halbfinale und auf Moers.“, so das erste Fazit von Trainer Joschua Schmitz nach dem Spiel. Trotz des deutlichen Erfolges sieht der Coach bei seinem Team jedoch auch noch ein wenig Luft nach oben: „Uns sind noch einige kleinere Stockfehler und Positionsfehler unterlaufen, die wir uns gegen Moers nicht erlauben sollten und abstellen müssen“.

Eine knappe Woche bleibt dem Team von der Niers, um sich auf das mit Hochspannung erwartete erste Playoff-Derby gegen die Black Tigers vorzubereiten. Spiel 1 von maximal drei Halbfinal-Begegnungen steigt bereits am kommenden Freitag, 16.02. um 20:00 Uhr im Grefrather EisSport & EventPark. Am Sonntag, 18.02. (18:00 Uhr) ist die GEG dann in der Moerser ENNI.Eiswelt zu Gast. Sollte ein drittes und entscheidendes Spiel notwendig sein, treffen beide Teams am Freitag, 23.02. um 20:00 Uhr erneut in Grefrath aufeinander. Was die Zuschauer betrifft, so hoffen die Blau-Gelben für das niederrheinische Halbfinale erstmals die 1000er-Marke zu knacken. Verdient hätte es diese tolle Halbfinal-Serie.

Das Viertelfinale – Spiel 2:
Grefrath Phoenix vs. Neusser EV 1b 10:0 (3:0,3:0,4:0); Serie 2-0

Die Tore:
1:0 (8.) Stasch (Alves de Lima/Cychowski)
2:0 (14.) Weber (Karg/Bronischewski)
3:0 (17.) Bergmann (Kielbasa/Cychowski) PP1
4:0 (26.) Cychowski (Kielbasa/Schwittek) PP2
5:0 (28.) Westerkamp (Göbels/L. Von Colson)
6:0 (32.) Scholz (Kielbasa/Karg)
7:0 (46.) Holzki (Kielbasa/Cychowski) PP1
8:0 (47.) L. Von Colson (Westerkamp/Karg)
9:0 (48.) Scholz (./.)
10:0 (50.) Weber (Holzki/Bronischewski)

Strafminuten:
Grefrath 21 – Neuss 25

Zuschauer: 614

(Pressemitteilung Grefrather EG, 12.02.2024, Fotos: F. Haerdle/JOTTIGG)

 

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