Im Rennen um eine optimale Ausgangsposition für die im Februar beginnenden Playoffs bleibt die Grefrather EG weiter auf Kurs. Am Sonntagabend siegten die Blau-Gelben beim Tabellenschlusslicht Herner EV 1b deutlich mit 1:11 (0:2,1:6,1:3) und bleiben damit Tabellenführer der Landesliga NRW.
Knapp drei Monate musste Headcoach Joschua Schmitz auf Verteidiger Stefan Bronischewski verzichten. Nach auskurierter Handverletzung und 10 verpassten Spielen stand der 32-jährige Routinier endlich wieder mit seinen Grefrather Jungs auf dem Eis. Da in der Grefrather Verteidigung sonst nur noch Benedikt Pricken, Henry Karg, Tilo Schwittek und Neuzugang Nikolai Stasch zur Verfügung standen, rückte Kai Weber vom Angriff in die Defensive. Dem Phoenix merkte man die dünne Personaldecke in der Hintermannschaft kaum an, wenngleich sich beide Teams in den ersten Minuten zunächst abtasteten und nur vereinzelt zu aussichtsreichen Torchancen kamen. Ab Mitte des ersten Spielabschnitts übernahm die GEG zunehmend die Kontrolle auf dem Eis und ging bis zur ersten Pause durch Kapitän Andreas Bergmann (14.) und Jan Pfennings (18.) verdientermaßen mit 2:0 in Führung. Der Zweitorevorsprung war durchaus leistungsgerecht, wenngleich der Grefrather Angriffsmotor bis dahin noch nicht vollends auf Betriebstemperatur zu laufen schien.
Dies änderte sich jedoch nach der Pause. Grefrath zog jetzt deutlich das Tempo an und machte nun mehr Druck nach vorne. Dennoch meldeten sich zunächst die Gastgeber mit dem Anschlusstor an. Luca Schöpf traf mit einem satten Schuss aus kurzer Distanz zum zwischenzeitlichen 1:2 gegen den machtlosen Leon Jessler im Phoenix-Tor (22.). Grefrath reagierte keineswegs geschockt. Im Gegenteil: Der Gegentreffer setzte bei den Blau-Gelben einen regelrechten Angriffswirbel in Gang, dem der HEV nun kaum etwas entgegen zu setzen hatte. Zunächst traf Verteidiger Benedikt Pricken in Überzahl beinahe von der blauen Linie mit einem schönen Schlenzer ins Eck (1:3, 25.). Nur Sekunden später war Michal Cychowski nach sehenswerter Vorarbeit von Brian Westerkamp zum 1:4 zur Stelle (25.).
Der Phoenix hatte jetzt das Momentum auf seiner Seite und spielte sich nun in einen regelrechten Torrausch. Dennis Lüdke (28.), Marlon Alves de Lima (30.), erneut Michal Cychowski (31.) im Powerplay und Tilo Schwittek (39.) schraubten das Ergebnis bis zur zweiten Drittelsirene auf 1:8.
Die Entscheidung war natürlich längst gefallen, der Grefrather Torhunger aber noch nicht gestillt. Zwar ließ es die GEG im Schlussabschnitt etwas ruhiger angehen, dennoch trafen Andreas Bergmann in Überzahl (50.,1:9), abermals Marlon Alves de Lima (56.) und schließlich Kai Göbels (57.) zum hochverdiente 1:11-Endstand.
Dabei kam das Team von der Niers erstmals in dieser Saison ohne eine einzige Strafminute aus.
Trainer Joschua Schmitz zeigte sich nach der Begegnung zufrieden mit seinen Team: „Die Jungs sind die Aufgabe mit dem nötigen Respekt angegangen. Wir sind hier als Favorit angetreten und sind dieser Rolle auch gerecht geworden ohne überheblich zu sein. Das Ergebnis passt und wir haben besonders im zweiten Drittel unsere Chancen ausgezeichnet genutzt. Respekt an den HEV, welcher trotzdem bis zum Ende versucht hat, fair dagegen zu halten“.
Nach dem 11. Sieg im 12. Spiel bleibt die Grefrather EG mit 33 Punkten weiterhin Tabellenführer vor Verfolger Bergkamen (12 Spiele/32 Punkte) und den Black Tigers Moers (11/24). Gut möglich, dass es bereits in wenigen Wochen erneut ein Wiedersehen mit dem Herner EV 1b gibt, denn in der 1. Playoff-Runde könnte die GEG erneut auf die Ruhrstädter treffen.
Bevor es soweit ist, bestreitet der Phoenix jedoch noch zwei Heimspiele. Kommenden Freitag, 19.01. (20:00 Uhr) sind die Dinslakener Kobras Derby-Gast im Grefrather EisSport & EventPark, ehe es am Freitag, 26.01. (20:00 Uhr) zum womöglich entscheidenden Spiel um Platz 1 gegen die Grizzlys Bergkamen geht.
Das Spiel im Überblick
Herner EV 1b vs. Grefrath Phoenix 1:11 (0:2,1:6,0:3)
Die Tore
0:1 (14.) Bergmann (Haazen/Lüdke)
0:2 (18.) Pfennigs (Karg/Parschill)
1:2 (22.) Schöpf (N. Cassebaum)
1:3 (25.) Pricken (Alves de Lima/Karg) PP1
1:4 (25.) Cychowski (Westerkamp)
1:5 (28.) Lüdke (Haazen)
1:6 (30.) Alves de Lima (Stasch)
1:7 (31.) Cychowski (Schwittek/Westerkamp) PP1
1:8 (39.) Schwittek (Bergmann/Lüdke)
1:9 (50.) Bergmann (Cychowski/Westerkamp) PP1
1:10 (56.) Alves de Lima (Westerkamp/Cychowski)
1:11 (57.) Göbels (Stahlhut/L. von Colson)
Strafen
Herne: 10
Grefrath: 0
(Pressemitteilung Grefrather EG, 16.01.2024, Fotos: JOTTIGG)
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