26 Februar 2024 1:4 im Niederrhein-Derby – Saisonaus vor knapp 2000 Zuschauern

1:4 im Niederrhein-Derby – Saisonaus vor knapp 2000 Zuschauern

Es hat nicht sollen sein. Für die Grefrather EG ist die Eishockey-Saison beendet. Im dritten und alles entscheidenden Playoff-Halbfinale unterlagen die Blau-Gelben am Freitagabend vor erneuter Rekord-Kulisse dem GSC Moers „Black Tigers“ mit 1:4 (0:2,1:1,0:1).

Was für ein Spektakel in der Eishockey-Landesliga. 1921 Zuschauer, darunter etwa 300 Gästefans waren in den Grefrather EisSport & EventPark gekommen, um das „Endspiel“ um den Finaleinzug mitzuerleben. Manch einer mag sich an alte Zeiten erinnert gefühlt haben. Lange Schlangen vor der Abendkasse, eine gut gefüllte Halle und eine tolle Derby-Atmosphäre – Nur, dass es sich diesmal nicht um ein Spiel vergangener Zweitliga-Zeiten, sondern um das Playoff-Halbfinale der Landesliga NRW, der fünfthöchsten Spielklasse gehandelt hatte. Der Beweis, dass Derbys auch im Amateur-Bereich durchaus elektrisieren können, ist spätestens seit Freitagabend erbracht.

Aufgrund des hohen Zuschauerandrangs begann die Begegnung mit gut zehnminütiger Verspätung. Zu viele Fans warteten um 20:00 Uhr zur geplanten Bully-Zeit noch vor der Halle auf ihren Einlass. War es die ungewohnt riesige Kulisse, oder die hohe Erwartung an sich selbst? – Das junge GEG-Team startete verhalten in die Partie und musste bereits früh einem 0:2-Rückstand hinterher laufen. Jan Theuerkauf (3.) und Niklas Cremer (7.) hatten nach zwei Unachtsamkeiten im Aufbauspiel für die Moerser Gäste getroffen und so den Grefrather Matchplan gehörig durcheinander gebracht. Zwar fing sich der Phoenix im Verlauf des ersten Drittels wieder, brachte aber unterm Strich zu wenig Druck auf das von Philipp Nikolic gehütete Tor der Black Tigers. Der vermeintliche Anschlusstreffer per Schlittschuhkick wurde zurecht nicht anerkannt (20.).

Deutlich stärker präsentierte sich das Team von der Niers nach der Pause und kam nach schön herausgespielter Vorarbeit von Michal Cychowski durch Marlon Alves de Lima zum verdienten 1:2-Anschlusstreffer (24.). Zwar kamen die Blau-Gelben in der Folge dem Ausgleich näher, agierten vor dem Tor der Grafschafter aber immer wieder zu umständlich und in der letzten Konsequenz nicht zwingend genug. Zum fehlenden Scheibenglück haderte der Phoenix zudem mit der äußerst großzügigen Linie des Schiedsrichter-Gespanns. Die Black Tigers wussten diesen Umstand deutlich besser zu nutzen und verstanden es, das Team von der Niers mit vielen kleineren und offensichtlicheren Nickeligkeiten an der Spielentfaltung zu hindern. In der 34. Minute blieb eine Attacke auf Kapitän Andreas Bergmann, welcher zunächst verletzt liegen blieb und das Drittel nicht mehr zu Ende spielen konnte, ungeahndet. Stürmer Brian Westerkamp trug wie bereits Tim Schröder im ersten Halbfinalspiel eine schwere Schulterverletzung davon. Auch hier blieb die vorausgegangene Regelwidrigkeit ungeahndet. Aus einer weiteren unsauberen Aktion resultierte schließlich der Moerser Treffer zum 1:3, nachdem Justus Sperling unmittelbar zuvor mit einem Check gegen den Kopf und Nackenbereich in die Bande geschickt wurde, dadurch Marc Schaub an die Scheibe gelangte und diese gegen den chancenlosen Mathis Kaiser im Grefrather Tor einschieben konnte (39.).

Auch im Schlussdrittel tat sich die GEG schwer gegen die cleveren und bissiger wirkenden Gäste, welche immer wieder geschickt auf den richtigen Umschaltmoment lauerten. Zwar konnte Kapitän Andreas Bergmann wieder mitmischen, dafür musste Kai Weber in der Kabine bleiben, nachdem er sich im zweiten Spielabschnitt in einen Moerser Schlagschuss geworfen hatte und sich dabei weh getan hatte. Der Phoenix ließ kämpferisch nichts unversucht, spielerisch lief an diesem Abend anders als noch beim 5:1-Auswärtserfolg am vergangenen Sonntag auf Moerser Eis jedoch einfach nicht viel zusammen. So ließ der GSC den Phoenix immer wieder anrennen, ohne dass dieser die Gäste-Führung ernsthaft in Gefahr bringen konnte. Selbst zwei Überzahl-Situationen in der Schlussphase und ein zusätzlicher Feldspieler für Keeper Mathis Kaiser brachten nicht den dringend benötigten Anschlusstreffer. Stattdessen waren es die Gäste, welche 75 Sekunden vor Spielende durch Sven Renner zum 1:4-Endstand ins leere Grefrather Tor trafen und den Moerser Anhang jubeln ließen.

Damit muss sich die Grefrather EG nach dem Playoff-Halbfinale in die Sommerpause verabschieden und wie bereits in der Vorsaison dem niederrheinischen Nachbarn den Vortritt lassen.
„Die Enttäuschung ist in diesem Moment natürlich riesengroß. Wir hätten gerne noch die Final-Serie gegen Bergkamen gespielt“, so Phoenix-Headcoach Joschua Schmitz unmittelbar nach der Begegnung und dem damit verbundenen Saisonaus.

Auch wenn seinen „Grefrather Jungs“ der Finaleinzug verwehrt bleibt, so können die Blau-Gelben doch auf eine außerordentlich erfolgreiche Spielzeit zurückblicken. 15 Siegen stehen lediglich 4 Niederlagen gegenüber. Dazu hat der Phoenix mit durchschnittlich 780 Fans seinen Zuschauerschnitt mehr als verdoppeln können.

„Das ist natürlich unglaublich, was hier in den letzten beiden Jahren entstanden ist. Ein riesiges Dankeschön auch im Namen der Mannschaft für die stets tolle Unterstützung von den Rängen. Um so mehr ist es schade, dass es nicht für das Finale gereicht hat. Nun werden wir erst einmal die Niederlage sacken lassen und dann mit etwas Abstand das Spiel und die Saison genau analysieren“, so Schmitz weiter. Eines dürfte jedoch bereits jetzt klar sein: Im kommenden Herbst wird die GEG wieder mit einem jungen und ehrgeizigen Team angreifen.

Das Playoff-Halbfinale – Spiel 3:
Grefrath Phoenix vs. Black Tigers Moers 1:4 (0:2,1:1,0:1)

Die Tore:
0:1 (3.) Theuerkauf (Ehrich/van Hees)
0:2 (7.) Cremer (-/-)
1:2 (24.) Alves de Lima (Cychowski)
1:3 (39.) Schaub (S. Pfeifer)
1:4 (59.) Renner (-/-) ENG

Strafminuten:
Grefrath 8 – Moers 10

Zuschauer: 1921

(Pressemitteilung Grefrather EG, 26.02.2024, Fotos: JOTTIGG)

 

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