Die Grefrather EG hat die erhoffte Playoff-Überraschung deutlich verpasst. Gegen den Titelverteidiger und erneuten Titelaspiranten Ratinger Ice Aliens unterlagen die Blau-Gelben in beiden Playoff-Viertelfinal-Spielen ebenso deutlich mit 2:10 und 0:8 und verabschieden sich somit aus der K.O.-Runde um den Regionalliga-Titel. Ob dies für den Phoenix bereits das Saisonende ist oder ob noch eine Pokalrunde gespielt wird, entscheidet sich kurzfristig.
„Wir spielen die Playoffs um weiter zu kommen“, hatte GEG-Trainer Christian Tebbe vor der Viertelfinal-Serie angekündigt, wohl wissentlich, dass es für den Phoenix als siebtplatziertes Team gegen die zweitplatzierten Ratinger gewaltig schwer werden würde. Dennoch wollte sich das Team von der Niers der Herausforderung stellen und die noch so kleine Chance auf das Erreichen des Halbfinales nutzen.
Mit zahlreicher und lautstarker Unterstützung der Blau-gelben Fangemeinde hatte sich das Team von der Niers am Freitagabend auf den Weg nach Ratingen gemacht, musste aber bereits früh bis zur 11. Minute einen deutlichen 0:3-Rückstand verdauen. Die Gastgeber zeigten sich über weite Strecken spielbestimmend und ließen teilweise sogar einen Klassenunterschied erkennen. Die einzige Schwächephase der Außerirdischen nutzen Kapitän Andreas Bergmann (13.) und Roby Haazen per Überzahltreffer (18.), um bis zur ersten Pause auf 2:3 zu verkürzen. Spätestens ab dem zweiten Spielabschnitt übernahmen die Ice Aliens wieder die Kontrolle auf dem Eis und spielten gegen tapfer kämpfende, aber spielerisch und läuferisch unterlegene Grefrather ihre ganze Klasse aus. Besonders bitter für Leon Jessler im Grefrather Tor: Am Ende stand ein deutliches 10:2 (3:2,4:0,3:0) auf der Anzeigetafel. Doch auch die klaren Verhältnisse auf dem Eis hielten die etwa 150 Grefrather unter den 464 Zuschauern im Ratinger Eis-Oval nicht davon ab, ihr Team lautstark zu feiern und über die gesamte Spielzeit anzufeuern.
So ruhten die Grefrather Hoffnungen auf das Rückspiel am Sonntag im heimischen EisSport & EventPark. Noch einmal wollte man alles in die Waagschale werfen, um ein entscheidendes drittes Spiel zu erzwingen. Es blieb beim guten Vorsatz, denn auch in Spiel 2 gaben sich die stark aufspielenden Ice Aliens keine Blöße und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Bis zur ersten Pause war beim Stand von 0:4 die Vorentscheidung längst gefallen. Der Phoenix bewies dennoch Moral und trotzte den Gästen aus der Dumeklemmer-Stadt in einem intensiven und umkämpften Mittelabschnitt ein torloses Unentschieden ab. Ab der 33. Minute ohne Yorck Löwenstein, der nach einem Faustkampf mit Ratingens Tim Brazda mit 5 Minuten plus Spieldauer vorzeitig unter die Dusche durfte.
Im Schlussdrittel drehte Ratingen nochmals auf und zog mit vier weiteren Treffern (43./46./51./55.) bis auf 8:0 davon. Selbst der Ehrentreffer blieb den Blau-Gelben verwehrt.
„In den Play-Offs auszuscheiden tut immer weh“, so GEG-Coach Christian Tebbe nach dem schmerzhaften aber nicht unbedingt unerwarteten Ausscheiden gegen den Favoriten. „Leider mussten wir uns der starken Qualität aus Ratingen geschlagen geben, wenngleich die Ergebnisse ein wenig zu hoch ausgefallen sind. Die kleinsten Fehler wurden von einer Top Mannschaft, wie Ratingen sie ist, eiskalt bestraft. Dass wir zwei so deutliche Niederlagen gegen den amtierenden Meister einstecken mussten, tut mir sehr leid für die Jungs, das haben wir nicht verdient. Wir müssen das aber neidlos anerkennen und akzeptieren“. Doch auch trotz des deutlichen Ausscheidens hatte Trainer Tebbe seinen Jungs keinen Vorwurf zu machen: „Unser Fazit fällt trotz der hohen Ergebnisse dennoch positiv aus. Die Jungs haben alles rein geworfen und gekämpft. Sie haben nie die Köpfe hängenlassen und bis zur letzten Sekunde an sich geglaubt. Wir sind stolz auf das gesamte Team, jeder einzelne der ‚Phoenix-Family‘ hat alles fürs Team geopfert. Blessuren oder Erkrankungen wurden nach hinten gestellt und immer im Sinne des Teams gehandelt. Unterm Strich haben wir als Aufsteiger eine tolle erste Saison in der Regionalliga gespielt“. Einmal mehr gab es auch ein Lob an die Phoenix-Fans: „Vielen Dank nochmal für die erneut tolle Unterstützung von den Rängen. Egal ob Heimspiel oder Auswärtsspiel, die blau-gelben Fans haben uns immer und überall fantastisch unterstützt“.
Pokalrunde oder verfrühtes Saisonende?
Nach den Durchführungsbestimmungen des NRW-Landesverbandes hätten die vier unterlegenen Viertelfinalisten die Möglichkeit, untereinander eine Pokalrunde (Einfachrunde, jeweils mit Hin- und Rückspiel) zu spielen. Ob es tatsächlich noch dazu kommt, entscheidet sich erst in den nächsten Tagen, nachdem sich die Vereinsführung mit dem Verband und den anderen Clubs abgestimmt hat.
(Pressemitteilung Grefrather EG, 18.02.2025, Fotos: JOTTIGG)
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